Erdgas – Heizen mit Komfort

Wer mit Erdgas heizt, muss sich um nichts kümmern. Der Heizprozess läuft vollautomatisch ab, lediglich alle zwei Jahre schauen der Installateur und der Schornsteinfeger nach dem Rechten.

Zwei gravierende Nachteile stehen dem komfortablen Heizen jedoch entgegen:

Die Verbrennung des Erdgases stößt hohe Mengen CO2 aus
Die Versorgung mit Erdgas ist kostenintensiv

In puncto Umweltschutz ist das Verbrennen von Erdgas geradezu eine Sünde. Das Kohlendioxid (CO2), das bei der Verbrennung entsteht, ist verantwortlich dafür, dass sich die Temperaturen auf der Erde durch den Treibhauseffekt kontinuierlich erhöhen und so dazu führen werden, dass sich das Klima auf unserem Planeten gravierend verändern wird. Am besten wäre es also, sämtliche Erdgasheizungen von heute auf morgen stillzulegen.

Weil ein solches Vorgehen – vorerst – nicht realisierbar ist, gilt es erst einmal, den Verbrauch zu drosseln. Nachfolgend ein Vergleich des Verbrauchs der Heizungsanlagen in Bezug auf deren Alter. Wir beziehen diesen Vergleich auf ein freistehendes Einfamilienhaus mit zwei Geschossen und 120 Quadratmetern Wohnfläche. Das Gebäude ist freistehend und wurde im Jahr 1950 erbaut. Ein Siedlungshaus wie viele, die kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges errichtet wurden. Das Warmwasser wird nicht über die Heizungsanlage erwärmt. Im Haus leben ein bis drei Personen. Soweit die Basisdaten.

Mit einem hochmodernen Brennwertkessel der neuesten Bauart ausgestattet, betragen die Kosten für das Beheizen dieses Gebäudes ungefähr 2.200 Euro pro Jahr (Stand 2013). Für ältere Heizungsanlagen erhöhen sich diese Kosten wie folgt:

Anlage von 2005 + 500 Euro/Jahr
Anlage von 1995 + 600 Euro/Jahr
Anlage von 1985 + 700 Euro/Jahr
Anlage von 1975 + 900 Euro/Jahr

Wenn also Ihre Anlage vor fast vierzig Jahren installiert worden ist, dann bezahlen Sie pro Jahr 900 Euro mehr für das Erdgas, als wenn Sie die neueste Anlage verwenden würden. Warten Sie weitere zehn Jahre ab, dann summieren sich die Kosten Jahr um Jahr. Wenn Sie jedoch Ihre alte Heizungsanlage in absehbarer Zeit durch eine neue ersetzen, dann finanzieren Sie diese Anschaffung über die jährliche Ersparnis, ohne dass Ihnen weitere Kosten entstehen. Gleiches gilt für Anlagen, die mehr als 15 Jahre alt sind, allerdings mit einem zeitlichen Verzug.

Bedenken Sie bei Ihren Überlegungen schließlich noch eines: Die Zinsen, die Sie heute (2014) für ein Darlehen bei der Bank entrichten müssen, sind so niedrig wie niemals zuvor. Gerade aus diesem Blickwinkel ist die Anschaffung einer neuen Anlage jetzt besonders kostengünstig.